Mit einer Mind-Map (einer Gedanken[land]karte,
Gedächtnis[land]karte), entwickelt von Tony Buzan, kann man Themengebiete
einfacher aufspalten, visuell darstellen und planen. Es ist auch sehr gut für
Mitschriften geeignet.
Mithilfe einer Mind-Map können sich die Gedanken freier
entfalten und die Fähigkeiten des Gehirns werden besser genutzt.
Lassen Sie mich das kurz an einem sehr einfachen Beispiel
klarmachen, einem Einkaufszettel. Stellen Sie sich vor, Sie hätten 20
verschiedene Sachen auf einen Einkaufszettel geschrieben und ihn dann zu Hause
vergessen.
An wie viele Dinge könnten Sie sich im Geschäft noch
erinnern? Selbst wenn Sie so einen Zettel mithaben, ist er sehr unstrukturiert,
und man fährt mit dem Einkaufswagen ständig von Abteilung zu Abteilung, weil
man mal wieder etwas übersehen hat.
Ich lasse in einigen Seminaren so eine Einkaufsliste
erstellen und sammle Sie dann ein. Nach ca. 30 Minuten lasse ich dann von den
Teilnehmern die Liste auswendig neu erstellen. Dabei kommt meist etwas ganz
anderes heraus. Im Schnitt sind es 5 bis 7 Dinge, die tatsächlich auf der Liste
standen.
Nach einiger Zeit lasse ich eine Einkaufsliste als Mind-Map
erstellen und auch diese sammle ich ein. Normalerweise ist das am Ende des
ersten Tages und erst am nächsten Morgen lasse ich den Einkaufszettel (die
Einkaufsmap) neu erstellen. Nur selten liegen die Teilnehmer unter 15 Dingen
aus der Originalliste. Eine deutliche Verbesserung, oder?
Ich erinnere mich an einen Teilnehmer,
der sich aus der normalen Liste lediglich eine einzige Sache merken konnte und
das gerade mal nach 30 Minuten. Mit dem Mind-Map kam er, am nächsten Morgen,
auf sage und schreibe 19 Dinge. Er hätte vor Freude fast geweint. J
Die Darstellung in Form eines Mind-Maps ist dem Gehirn
angepasst und damit einfacher für uns zu merken. Es sind beide Gehirnhälften
beteiligt, wodurch die Erinnerung verstärkt wird.
Ich verwende Mind-Maps bereits seit 1989 und mache alles in
Mind-Maps. Ich kann schon gar nicht mehr anders. Sobald ich Notizen mache,
nehme ich mir ein Blatt Papier, am besten ohne Linien und nicht kariert, ins
Querformat, und schreibe das Hauptthema in die Mitte. Die Hauptpunkte kommen an
die großen Äste, die ich im Uhrzeigersinn anlege. Die Unterpunkte und deren
Unterpunkte werden dann als Verzweigungen hinzugefügt.
Ich lasse immer etwas Platz zwischen den Ästen, sodass ich
jederzeit noch etwas dazwischenfügen kann. Ich stehe mir dadurch nicht selbst
im Weg und kann mich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren. Noch einfacher
geht das Ganze natürlich mit einer Software.
Für mich ist Mind-Mapping eine der genialsten Erleichterungen
in meinem Leben und ich kann nur jedem empfehlen, damit anzufangen.
Mittlerweile kann man für fast alle Themen aus der Schule
fertige Mind-Maps kaufen, um so schneller und einfacher zu lernen. Vor einiger
Zeit hatte ich ein Mind-Map über Napoleon in der Hand – sehr beeindruckend und
wirklich zu empfehlen.
Mein neues Buch:
Gibt's das auch in
schön? Probleme lösen, Herausforderungen bewältigen, Krisen meistern.
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