Samstag, 25. Februar 2017

Meine Persönlichen Entscheidungsmodelle


Dem einen fällt es leicht, dem anderen fällt es sehr schwer, Entscheidungen zu treffen. Auch ich gehörte früher zu der Gattung, die sich einfach nicht richtig entscheiden konnte. Meist waren es gerade die ganz einfachen und normalen Dinge, wie die Wahl eines Desserts oder welches Buch ich als Erstes lesen sollte, bei denen ich mich nicht entscheiden konnte. Mir ging es da häufig wie Buridans Esel. Der konnte sich auch nicht zwischen zwei gleich großen und gleich weit entfernten Heuhaufen entscheiden und verhungerte.
Hier also mal ein paar ganz andere Entscheidungstechniken:

Eins gleich Meins
Dieses Entscheidungsmodell habe ich mir selbst irgendwann einmal ausgedacht. Nehmen wir an, ich möchte mir gern eine Badehose kaufen und es gibt fünf verschiedene Modelle, die mir alle gleich gut gefallen. Aber von einem Modell gibt es nur noch ein Exemplar. Ist dieses unbeschädigt und passt auch, dann nehme ich dieses letzte Exemplar. Ich sage mir einfach, es hat genau auf mich gewartet. Ich entscheide mich mittlerweile häufig nach diesem Modell und ich kann mich nicht daran erinnern, es jemals bereut zu haben.

Sicherlich ist dieses Modell nicht so häufig bei Problemen und Lösungen anzuwenden, aber man weiß ja nie, vielleicht hilft es Ihnen ja auch mal.

Bei 2 such 3
Wenn man sich mit den Methoden der Verkäufer beschäftigt, dann gibt es dort einen einfachen Trick. Anstatt jemanden zu fragen, ob er sich mit Ihnen treffen will oder nicht, fragen die Verkäufer, ob es Ihnen (zum Beispiel) am Donnerstag oder Freitag passen würde. Dem Kunden wird somit eine Pseudoentscheidung gelassen und er fühlt sich nicht so in die Ecke gedrängt. Die tatsächliche Entscheidung wurde ihm jedoch vom Verkäufer abgenommen, nämlich ob er sich überhaupt mit ihm treffen möchte.

Wenn ich also zwei Alternativen geboten bekomme, dann suche ich instinktiv nach einer Dritten, die mir dann auch meist besser passt.
In einem Streitgespräch gibt es auch immer zwei Meinungen, Ansichten, Standpunkte usw., und es sieht so aus, als ob man den anderen von seiner Sicht überzeugen muss oder die von ihm annehmen muss. Eben zwei Alternativen zur Auswahl. Doch wer sagt denn, dass es da nicht noch etwas Anderes und vielleicht viel Besseres gibt. Anstatt sich gegenseitig auf Teufel komm raus überzeugen zu wollen, wäre es vielleicht sinnvoller, gemeinsam nach der dritten Alternative zu suchen.

Genau zu diesem Thema gibt es ein sehr empfehlenswertes Buch von dem leider verstorbenen Stephen Covey und es heißt auch »Die dritte Alternative« – sehr lesenswert.

Weitere gibt’s im Video
Meine persönlichen Entscheidungsmodelle

Mein neues Buch:

Gibt's das auch in schön? Probleme lösen, Herausforderungen bewältigen, Krisen meistern.

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Freitag, 24. Februar 2017

Kreativität


Kreativität

Was für ein großes Wort. Es weckt die unterschiedlichsten Assoziationen in Menschen. Für einige ist es etwas ganz normales, für andere eher etwas mystisches. Was empfinden Sie bei diesem Wort?

In Bezug auf Kreativität gibt es sehr viele Vorurteile:

  • Man hat es oder eben nicht
  • Es ist harte Arbeit
  • Es ist sehr kompliziert

Tatsächlich stimmt nichts davon. Es ist uns Menschen angeboren kreativ zu sein. Sonst hätten wir gar nicht überlebt. In meinen Seminaren fordere ich manchmal die Teilnehmer auf elf Ideen zu einem bestimmten Thema zu finden. Sobald ich erwähne, dass sie nun kreativ werden sollen, kommen unendlich viele Ausreden, weshalb sie nicht kreativ sein können. Meist sind dies viel mehr als elf Punkt die sie als Ausrede erfinden. Ist das nicht auch schon kreativ?

Viele Menschen empfinden eine gewisse Angst davor kreativ sein zu müssen. Ich glaub es liegt daran, dass man häufig verrückte Menschen und Künstler mit dem Wort verbindet und sich dadurch bereits dagegen sträubt. Man will ja nicht als verrückt dastehen. Doch ist Kreativität wirklich nur Verrückten und Künstlern vorbehalten? Natürlich nicht, wie gesagt, Kreativität ist eine Grundfunktion unseres Gehirns. Bei den Ausreden erfinden sind es dann auch ausnahmslos alle Teilnehmer :-)

Manche vergleichen es mit einem Muskel, den man nicht verwendet. Als ich vor vielen Jahren mir bei einem Motorradunfall mein rechtes Bein gebrochen hatte und operiert werden musste, konnte ich nach Wochen der Bewegungslosigkeit mein Bein einfach nicht bewegen. Der Muskel war da und voll funktionsfähig, aber er war einfach zu schwach. Es bewegte sich einfach nicht, war ein sehr komisches Gefühl.

Mit der Kreativität ist es ähnlich, wenn man die Fähigkeit des Gehirns nicht nutzt verkümmert diese Fähigkeit, aber sie verschwindet nicht. Wenn Sie eine Fremdsprache gelernt haben und Sie sie länger nicht verwenden, verkümmert auch diese Fähigkeit. Wenn Sie dann wieder anfangen die Sprache, z.B. im Urlaub zu verwenden, merken Sie wie schnell Sie sich wieder an die verschiedenen Vokabel und so weiter erinnern können.

Fangen Sie doch einfach mal an Ihren „Kreativmuskel“ wieder häufiger zu trainieren. Sie werden überrascht sein wie schnell Sie wieder kreativ werden. Das Leben macht einfach mehr Spaß, wenn man auf viele Ideen kommt.

Nehmen Sie doch einfach mal die Herausforderung an, immer auf elf Ideen, Varianten, Vorschläge etc. zu kommen. Warum gerade elf? Drei bis vier kann jeder, danach wird es etwas schwieriger, aber erst ab elf wird man wirklich zum Meister.

1 – 4 = Anfänger

4 – 7 = Fortgeschrittener

8 – 10 = Experte

11 und mehr = Meister

Es ist eben wie im Sport, wenn man einen Muskel nicht fordert wächst er auch nicht.

Überlegen Sie sich also z.B. elf Ideen für.

  • Ihr Frühstück
  • Ihren Pausen Snack
  • Eine Überraschung für Ihren geliebten Menschen
  • wie Sie Wasser für sich zum trinken aufpeppen können

Kreativität ist eine wichtige Voraussetzung, um Probleme zu lösen. Wir brauchen Sie, um Probleme zu analysieren und auch um Lösungsideen zu entwickeln. Je früher Sie damit anfangen, um so leichter wird es Ihnen bereits nach kurzer Zeit fallen mehr und mehr Ideen zu entwickeln. Ich kann Ihnen wirklich nur ans Herz legen diese kleine Herausforderung der elf Ideen anzunehmen, es wird Ihr Leben enorm bereichern, versprochen.

Enjoy yourself

Uwe Maurer

Wie alles begann


Vor einiger Zeit ist mein Leben gewaltig durcheinander geraten. Nichts schien mir zu gelingen, ich steckte fest. Nach der Trennung von meiner Frau, fand ich eine neue Liebe und war für kurze Zeit Glücklich. Doch die Probleme holten mich schnell wieder ein und diese wundervolle Frau verließ mich nach einigen Monaten und riss ein riesiges Loch in mein Leben und mein Herz. Es dauerte eine ganze Zeit bevor ich mich wirklich mit den Gründen für ihre Trennung beschäftigen konnte.

Neben einigen kleinen Punkten waren da aber zwei drei Dinge die sie am meisten störten, ich könne mich nicht entscheiden, ich würde mir alles schönreden, ich würde anderen immer die Schuld geben, ich würde Probleme nicht angehen und hätte keine wirklichen Zukunftsperspektiven. Natürlich will man so etwas nicht wirklich hören und schon gar nicht wahrhaben. Doch nach einiger Zeit habe ich mich dann doch damit beschäftigt und ja sie hatte vollkommen recht.

Das tat meinem Ego sehr weh, denn eigentlich fand ich mich ganz gut. Aber die Wahrheit war eine andere.  Ich hätte es ignorieren können und erst recht so weiter machen wie bisher, doch mir war klar die nächste Frau wird das auch herausfinden und ich stünde wieder vor den gleichen Problemen. Im Grunde meines Herzens möchte ich immer aus Fehlern lernen und sie nicht wiederholen. Doch manchmal lerne ich erst nach dem ich den gleichen Fehler das zweite mal gemacht habe.

Und so kam es auch. Ich beschäftigte mich nur oberflächlich mit meinen Problemen und fand eine neue Frau. Und es kam wie es kommen musste, sie verließ mich nach nur drei Monaten wegen den gleichen Problem wie zuvor.

Es brauchte also wieder mal ein zweites Mal. Doch diesmal ging ich das ganze wirklich intensiv an.

Nicht entscheiden können:

Hatte mir das nicht schon vor vielen Jahren Prof. Seifert vorgeworfen? Habe ich das immer noch nicht im Griff? Ich hatte mir vor vielen Jahren bereits einige Entscheidungs- und Priorisierungstechniken zurechtgelegt, um mir dabei zu helfen. Doch anscheinend wende ich sie nicht mehr an. Es ist eben nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden. Also fing ich erneut an diese Techniken zu sammeln.

Probleme nicht angehen, sondern alles schön reden:

Oh ja, darin war ich wirklich gut. Ich habe in den letzten Jahren versucht mein Leben so schön wie möglich zu machen. Ich habe sogar angefangen ein Buch darüber zu schreiben. Es sollte eigentlich „Gibt`s das auch in schön“ heißen und ein Konzept werden, um den Genuss im Leben zu steigern. Doch dieses Buch wurde und wurde nicht fertig. Irgendwie sträubte ich mich innerlich gegen dieses Konzept. Natürlich hatte ich auch damals schon viele Probleme aber ich habe sie mir einfach schön geredet oder ignoriert. Sicherlich geht das einige Zeit gut, doch das Leben lässt nicht locker und schickte immer mehr Probleme und Prüfungen. Es wurde immer schwerer alle zu ignorieren oder schön zu reden, also fing ich auch an vor einigen Problemen zu resignieren. Ich wollte einfach an meinem Konzept mein Leben genießen zu wollen festhalten.

Mit Ende dreißig hatte ich mich sehr intensiv mit meinem Lebenssinn beschäftigt und herausgefunden es war mein Leben zu genießen und anderen zu helfen auch ihr Leben besser genießen zu können. Weshalb ich auch anfing ein Buch zu schreiben. War mein Lebenssinn falsch? Ich nahm meine Aufzeichnungen von damals wieder zur Hand und arbeitete sie erneut durch. Bereits nach kurzer Zeit wurde mir klar ich habe mir den Lebenssinn schon damals schön geredet. Ich hatte sehr früh Hinweise gefunden, dass ich für das Probleme lösen auf der Welt bin. Doch ich interpretierte einiges damals einfach um, und so kam etwas anderes heraus. Ich hatte wohl Angst den Lebenssinn zu erfüllen und veränderte ihn so, dass er mir angenehmer erschien. Ich kleiner Schlingel.

Also gut jetzt hatte ich es endgültig verstanden. Doch warum kann man das Probleme lösen nicht auch genießen?

In den nächsten Monaten erarbeitete ich mir ein Konzept wie ich Probleme lösen kann und diesen Prozess genießen kann. Ich suchte förmlich nach Problemen. Was meist nicht lange dauerte, denn es waren noch genug alte aufgeschobene Probleme da. Seit dem habe ich mein Leben wieder selbst in die Hand genommen und mache andere nicht mehr für meine Mieseren verantwortlich. Eine neue Zukunftsperspektive habe ich dadurch auch gewonnen.

Das ist jetzt alles schon einige Zeit her, mein Konzept funktioniert in der Praxis hervorragend. So habe ich mich entschieden das Ganze in ein Buch zu packen, um damit auch anderen Menschen helfen zu können ihre Probleme schöner anzugehen.

Das Buch heißt „Gibt`s das auch in schön? Probleme lösen, Herausforderungen bewältigen, Krisen meistern“. Zur Zeit ist es auf Amazon als E-Book und als Paperback erhältlich. In den nächsten Monaten werden noch einige andere Anbieter folgen.

Hier der Link zum meinem Buch:





Meinem Motto „Gibt`s das auch in schön?“ bin ich also treu geblieben und auch der Idee der „GenießerCoach“ zu sein. Doch ich habe erkannt, dass man sein Leben nur wirklich genießen kann, wenn man größer ist als seine Problem und nicht von ihnen erdrückt wird.

Ich möchte mit diesem Blog allen Menschen helfen, nicht vor ihren Problemen zu resignieren, sondern sie zu lösen und Spaß dabei zu haben. Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Anregungen.

Enjoy yourself

Uwe Maurer